Erinnerungen – Päckchen packen für die Kerpener Tafel
27/11/2024
Laura aus der UPtoDATE-Redaktion möchte uns vor der Weihnachtssammelaktion der Kerpener Tafel daran erinnern, wie privilegiert wir sind, nicht hungern und all die damit verbundenen Nachteile erleiden zu müssen. Euch möchten wir an Mittwoch den 11.12. erinnnern. Dann werden wieder Lebensmittel für die Kerpener Tafel gesammelt. Und das Foto soll zu guter letzt an vergangene Sammelaktionen erinnern, einige davon auch unter Coronabedingungen. Aber nun zu Lauras Artikel ...
Ein leerer Teller und ein hungriger Blick – für Millionen Kinder weltweit ist das keine Ausnahme, sondern Alltag. Während unsere Kinder in der Schule über Matheaufgaben grübeln, kämpfen andere mit dem Schmerz eines leeren Magens. Hunger hat ein Gesicht – und oft ist es das eines Kindes. Ein Gesicht, das nach Hoffnung sucht, wo oft keine ist. Und genau deshalb müssen wir lernen zu handeln. Damit kein Kind und keine Familie mehr Hungern muss. Doch was können wir, einfache Menschen, zum Teil noch Kinder, tun, um zu helfen?
Hunger ist ein bedrohliches und alarmierendes globales Problem, welches Millionen von Menschen tagtäglich betrifft. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass man handelt, da Hunger nicht nur schlimme Probleme für das gesundheitliche Wohlergehen zur Folge haben kann, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf allerlei Dinge hat, wie zum Beispiel die Gesellschaft, die Umwelt und auch die wirtschaftliche Entwicklung. Schulumfragen in 95 Ländern zeigten, dass 25,5% der Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 14 Jahren in den vorangegangenen 30 Tagen Ernährungsunsicherheit erfahren hatten. Bei der Altersgruppe von 15 bis 18 Jahren waren es sogar 30%. Das zeigt, dass nicht nur Kinder in Ländern, welche von Armut betroffen sind, Hungern, sondern dass es genauso gut, Kinder in unseren Städten, in unseren Schulen, oder sogar in unserem Freundeskreis sein können, die hungern und leiden. Denn eine Mangelernährung, wie sich sowas nennt, kann zu vielen körperlichen Folgen führen. Die meisten Mütter, welche schon vorher ein Hungerproblem hatten, bekamen durch die Schwangerschaft nur noch größere Probleme, da das Kind meist schon im Bauch unterernährt war und sich das durch die Jahre nur noch verschlimmert hat.
Außerdem haben die Kinder Probleme mit der Schule, weil es wissenschaftlich bewiesen ist, dass man sich ohne eine ordentliche Ernährung nicht wirklich konzentrieren kann. Das kann langwierige Folgen auf die schulischen Leistungen, und auch auf die Zukunftschancen haben. Zudem kann eine Mangelernährung zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, aber auch zu Entwicklungsstörungen bei Kindern. Doch nicht nur die Gesellschaft kann unter Hunger leiden, sondern ebenfalls die Wirtschaft. Durch die fehlende Ernährung kann es wie eben erwähnt zu Konzentrationsproblemen führen. Das kann auch in der Arbeitswelt zu großen Schwierigkeiten kommen, da hungernde Menschen oft körperlich und geistig beeinträchtigt sind. Dies kann sich zu öfteren Krankheitsausfällen und Produktionsschwierigkeiten ausweiten. Des Weiteren haben hungernde Menschen oft ein Problem damit, einen Job zu finden, bzw. ihn zu behalten. Deshalb steigt die Anzahl der Arbeitslosen auf der Welt und das kann die wirtschaftliche Entwicklung behindern.
Jedoch gibt es inzwischen auch viele positive Fortschritte, welche zeigen, dass wir als eine Gemeinschaft den Hunger bekämpfen können. Zum einen gibt es inzwischen zahlreiche Programme und Initiativen, die dazu beitragen, die Ernährungssicherheit vieler Menschen zu sichern, und zum anderen gibt es inzwischen auch eine nachhaltigere Landwirtschaft, um dafür zu sorgen, die Ernährungssicherheit langfristig zu gewährleisten. Und zuletzt gibt es auch noch die internationale Zusammenarbeit, bei der Regierungen, NGOs (Nichtregierungs-organisationen), Unternehmen und andere Aktionen zusammenarbeiten, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Doch trotz dieser vielen Fortschritte, ist der Welthunger immer noch eine dringliche Angelegenheit. Denn obwohl sich die Probleme der vergangenen Jahre drastisch verändert haben, herrscht immer noch bei vielen Menschen ein großer Hunger oder eine starke Unterernährung. Weltweit betrifft fast 800 Millionen Menschen diese Unterernährung, während noch eine größere Zahl von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen ist.
Also, was kann man als einzelne Person tun, um zu helfen? Zum einen kann man Lebensmittel oder auch Geldspenden an Organisationen wie die Tafel geben. Das muss man manchmal noch nicht einmal alleine machen, da wie ihr bestimmt wisst, jedes Jahr an unserer Schule eine Kiste mit Lebensmitteln pro Klasse versucht wird zu sammeln, um Familien in der Not zu helfen. Wenn man einfach dafür sorgt, dass man als Klasse bei sowas mithilft, hat man schon geholfen. Und genau diese Aktion findet bald wieder in unserer Schule statt. Am 11.12.2024 kann man als Klasse eine Kiste mit Lebensmitteln spenden, welche vielen Leuten helfen würde. Dadurch hilft man dabei, mehr Menschen ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren, und Kinder glücklich zu machen. Außerdem kann man versuchen, eher bei kleineren Lokalen oder kleineren Bauern einzukaufen. Das ist zwar etwas teurer als im Supermarkt, aber kann bei einem so großen Projekt wie ,,kein Hunger‘‘ langzeitig gesehen viel bringen. Was auch noch gut ist, ist wenn man versucht, weniger der Lebensmittel wegzuschmeißen, weil dadurch die Lebensmittelverschwendung reduziert wird. Eine weitere Idee ist, dass man bei einer Organisation wie eine Suppenküche oder ähnlichem anfangen könnte zu helfen. Damit kann man ebenfalls vielen Menschen helfen.
Man sieht also, dass man, obwohl es schwer ist, als individuelle Person viel tun kann, um zu helfen. Doch wir dürfen nicht vergessen: Jede kleine Handlung zählt. Spenden an Organisationen, die gegen den Hunger kämpfen, politisches Engagement für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen oder sogar das Gespräch darüber, wie wir mit Verschwendung umgehen, können einen Unterschied machen. Hungernde Menschen sind kein ferner, abstrakter Gedanke. Sie sind real. Sie haben Namen, Gesichter, Träume - genau wie unsere eigenen Kinder, Geschwister oder auch Freunde. Ihre Not ruft uns alle auf, hinzusehen und zu handeln. Denn kein Mensch sollte je hungern müssen.