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Erasmus+ Abenteuer in Parma: Eine Reise durch Geschichte und Kultur

21/01/2025

Am Samstag brach die Erasmus+ Gruppe der Europaschule zu einer neuen großen Reise auf. Das Ziel: Parma, Italien. Nach der herzlichen Begrüßung am Bahnhof wurden die 13 Schülerinnen und Schüler von ihren Gastfamilien empfangen, bei denen sie entweder eine oder vier Wochen verbringen werden. Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Ankommens und Kennenlernens – jede Familie gestaltete den Tag individuell, um ihren Gästen die italienische Kultur näherzubringen.

Am Montagmorgen begann dann das offizielle Programm im historischen Schulgebäude aus dem Jahr 1860 – eine der ersten Schulen des vereinten Italiens. Dieser geschichtsträchtige Ort vermittelt auch heute noch ein einzigartiges Ambiente: In der Bibliothek sind antike Bücher aus vergangenen Jahrhunderten zu bewundern, und wer wollte, konnte sich sogar auf eine der originalen Schulbänke setzen und eine kleine Zeitreise unternehmen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück wurden die deutschen Gäste herzlich vom Schulleiter empfangen. In seiner Begrüßungsrede betonte er die immense Bedeutung solcher Austauschprogramme – nicht nur, um neue Kulturen kennenzulernen und internationale Freundschaften zu schließen, sondern auch als wichtigen Beitrag zu einem langfristigen Frieden in Europa.

Anschließend begann der erste Workshop, der sich einem zentralen gesellschaftlichen Thema widmete: den Menschenrechten, insbesondere den Frauenrechten – einem der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Wussten Sie zum Beispiel, dass weltweit nur 13 % der Frauen ein eigenes Grundstück besitzen oder dass jedes fünfte Mädchen unter 18 Jahren zwangsverheiratet wird? In intensiven Diskussionen tauschten sich die Schülerinnen und Schüler über globale Herausforderungen sowie persönliche Erfahrungen im Schulalltag aus.

Nach einem lehrreichen Vormittag in der Schule ging es auf eine spannende Entdeckungstour durch Parma. Auf dem Weg passierten wir die Ruinen einer unterirdischen römischen Brücke, bevor wir das historische Rathaus aus dem 14. Jahrhundert erreichten, das in nahezu unveränderter Optik erhalten geblieben ist. Dort empfing uns die Stadtratsabgeordnete für Schule und Digitalisierung. Sie gab uns einen interessanten Einblick in das italienische Bildungssystem und erklärte, welche Herausforderungen und Chancen es bietet.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der beeindruckenden Kathedrale von Parma. Trotz erheblicher Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ist das Bauwerk heute nahezu originalgetreu restauriert und beeindruckt mit seiner prächtigen Architektur. Italienische Schülerinnen und Schüler hatten informative Vorträge vorbereitet, durch die wir spannende Fakten über die Geschichte und Kunst des Doms erfuhren.

Zum Abschluss des Tages begaben wir uns auf Napoleons Spuren. Auf seinen Wunsch hin wurde in Parma ein kleines Theater im klassischen Baustil für seine Frau errichtet – ein perfekter Ort, um diesen erlebnisreichen Tag ausklingen zu lassen.

Paul Müller und Maximilian Pantel für das Erasmus+ Projekt in Parma

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