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Erasmus+: Reparieren statt Wegwerfen in Kooperation mit dem Reparatur-Treff des Kerpener Netzwerks 55plus

04/12/2024

Am Dienstag, dem 21. November, kurz vor Weihnachten – einer Zeit, in der viele neue Dinge angeschafft werden, weil alte kaputt gegangen sind – fand am Gymnasium Kerpen ein Vortrag statt, der die Bedeutung des Reparierens für den Klimaschutz aufzeigte.

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Zu Gast waren Vertreter des Kerpener Netzwerks 55plus und des Reparatur-Treffs Sindorf: Michael Dierks, Gerhard Schäfer und Peter Güttler. Begleitet wurden sie von Frau Jansen von der Kolpingstadt Kerpen, die für die Begleitung des Kerpener Netzwerks 55plus und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Kerpen zuständig ist. Der Vortrag richtete sich an 33 Schüler:innen der Erasmus-AG.

Nach einer kurzen Einführung durch Frau Jansen, in der sie die wichtige Rolle des Netzwerks 55plus in Kerpen hervorhob – nämlich Menschen zu vernetzen bzw. zusammenzubringen, die ihre Freizeit mit Gleichgesinnten verbringen möchten, damit eine mögliche Vereinsamung im Alter entgegengewirkt wird, und neben dessen einen großen Beitrag zum bürgerschaftlichen Engagement in Kerpen leisten – ging es um den Reparatur-Treff Sindorf und dessen Entstehungsgeschichte. Der Treff findet einmal im Monat statt und hat sich zu einem erfolgreichen Projekt entwickelt: Pro Treffen werden mittlerweile zwischen 15 und 20 Gegenstände repariert.

Die Gäste erklärten, wie der Trend zum Reparieren begann. Früher war Reparieren oft günstiger als der Neukauf, da Löhne niedriger und Produkte langlebiger waren. Heute dagegen landen viele Dinge schnell im Müll. Das Konzept der Reparatur-Treffs wurde 2009 von Martine Postma in Amsterdam ins Leben gerufen, nachdem sie den zunehmenden Wegwerfkonsum beobachtet hatte. In Deutschland gibt es inzwischen etwa 1.200 solcher Treffs, in denen monatlich geschätzt 60.966 Gegenstände repariert werden.

Ein Reparatur-Treff setzt ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Zudem werden handwerkliche Fähigkeiten bewahrt und an jüngere Generationen weitergegeben. Die Botschaft lautet: Reparieren macht nicht nur Spaß, sondern spart CO₂-Emissionen und trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei.

Ein Vorschlag aus dem Vortrag lautete, Reparieren als Schulfach einzuführen, um handwerkliche Fähigkeiten zu fördern und Kindern von klein auf nachhaltigen Konsum und umweltfreundliches Verhalten nahezubringen.

Zum Abschluss des Vortrags durften die Schüler:innen unter Anleitung von Herrn Güttler lernen, wie man ein Kabel mit einfachen Mitteln repariert – eine praktische Fähigkeit, die viele zu Hause anwenden können.

Der Vortrag hinterließ einen bleibenden Eindruck und zeigte eindrücklich, wie Nachhaltigkeit im Alltag umgesetzt werden kann. Wir danken Laura Jansen, Gerhard Schäfer, Michael Dierks und Peter Güttler und freuen uns auf das nächste Repair-Café an unserer Schule am 5. Dezember ab 14:30 Uhr.

Die Erasmus AG

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