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Kreatives Lernen- am Europagymnasium Kerpen

20/11/2024

Während meiner Schulzeit am Europagymnasium Kerpen kann ich immer wieder feststellen, dass die Schule zahlreiche Initiativen ergreift, um die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler voranzutreiben. Besonders hervorzuheben sind dabei die Projektkurse, Projektwochen und AGs, die nicht nur dazu dienen, fachliche Kompetenzen zu erweitern, sondern auch die persönliche Entwicklung jeder individuellen Person zu fördern und persönlichen Stärken und Interessen zu unterstützen.
In den letzten Jahren, die ich an diesem Gymnasium verbracht habe, hatte ich die Möglichkeit, an mehreren dieser fördernden Projekte teilzunehmen.

Im Folgenden darf ich meine eigene Perspektive sowie die Auffassung meiner Mitschülerinnen und Mitschüler bezüglich der Wirkung der Lernatmosphäre und der eingesetzten Lernmethoden darlegen.
Die spezifische Lernmethode, die ich ansprechen möchte, ist die Methode, bestimmte Räume flexibel und vielfältig gestalten zu können, um die Produktivität der Schüler zu erhöhen und freies, kreatives und vor allem kollaboratives Lernen zu ermöglichen. Diese Methode steht im Gegensatz zur altertümlichen, festen Anordnung von Stühlen und Tischen in einem gewöhnlichen Klassenraum.

An unserem Gymnasium bieten bestimmte Räume die Möglichkeit, die strikte, vorgegebene Struktur eines Klassenraums zu entfliehen. Stattdessen gibt es Stühle, Tische, Stehtische und verschiedene Tafeln, die von Schülerinnen und Schülern je nach Bedarf frei genutzt und umgestellt werden können, sodass eine variierbare Konstellation im Raum entsteht. Diese Flexibilität erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, sich von der Starre eines „normalen“ Klassenraums zu befreien und selbst eine beliebige Atmosphäre zu erschaffen, die Zusammenarbeit unterstützt und Interaktivität fördert.
Darüber hinaus ist der Raum für Fortbewegung geeignet, was bei längeren Unterrichtseinheiten für angenehme Abwechslung sorgt.

Eine objektive Darstellung der Wirkung dieser Methode wird in einer kleinen Umfrage innerhalb meines Kurses deutlich.
Das Ergebnis war überwiegend positiv, jedoch wurde auch Kritik geäußert.
Vielen meiner Mitschülerinnen und Mitschüler gefällt die Möglichkeit den Raum beliebig zu gestalten und somit einen, auf Zusammenarbeit basierten Unterrichtsgang zu genießen.

Dennoch gab es auch kritische Äußerungen, welche ich ebenfalls nachvollziehen kann.
Ein häufig genanntes Problem ist die Zeit, die bei der Umstellung und Vorbereiten des Raums, verloren geht. Gerade zu Beginn einer Unterrichtsstunde und beim Aufräumen, gegen Ende des Blocks, kann es einige Minuten dauern, bis alle Objekte wieder an ihren vorherigen Platz zurückgestellt werden.
Zudem kann die lockere Atmosphäre, die durch die flexible Raumgestaltung entsteht, auch dazu beitragen, dass die Konzentration sinkt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Lernmethode eine wertvolle und neue Art des Lernens aufweist, um freies Lernen und kreative Zusammenarbeit zu fördern und das Verhältnis zwischen Flexibilität und Struktur zu verdeutlichen. Meiner Meinung nach ist die Methode noch nicht ausgefeilt und muss erst mal über einen längeren Zeitraum erprobt und nach Bedarf abgeändert werden.
Jedoch ermöglicht sie es den Schülerinnen und Schülern, sich eine eigene Meinung und ein eigenes Bild zu verschaffen von der Umgebung, in der sie am besten lernen können. 

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