Tag 4 & 5 – MINT-Fächer im Vordergrund
25/04/2025

Heute stand die Förderung des MINT-Profils in einer Schülergruppe, bestehend aus 25 Mädchen und 2 Jungen, auf dem Programm. Mit Fragen zur Strukturformel des Kohlenstoffdioxids, einer chemischen Verbindung, wurde in das Themengebiet des Umweltschutzes eingestiegen. Erstaunlich vielen Schüler:innen waren diese und auch der CO₂-Kreislauf bereits bekannt, und sie konnten zwischen anthropogenen und natürlichen CO₂-Quellen differenzieren. Unter anthropogenen Quellen fallen das Bus- und Bahnfahren sowie das Autofahren, und noch viele weitere Beispiele wurden genannt. Vulkanausbrüche gehören beispielsweise zu den natürlichen Quellen.
Des Weiteren betrachteten die Schüler:innen die Top-10-Länder mit dem höchsten CO₂-Ausstoß. In einem Wettbewerbsformat durften sie erraten, wie viele kg CO₂ einzelne Fahrzeuge pro 100 km ausstoßen. Überraschend für die Schüler:innen war, dass ein Auto, das mit Ökostrom betrieben wird, nur 0,7 kg CO₂ ausstößt – auf diese niedrige Zahl ist niemand gekommen.
Doch wie kann man Mathematik und mathematische Werkzeuge im Kontext der Umwelt nutzen? Das war der heutige Auftrag: Mit Geodreieck, Maßband und dem Wissen zum Strahlensatz ging es raus in die Natur. Fichten, Buchen und Tannen wurden gesucht, denn wir wollten berechnen, wie viele Bäume dieser Arten, basierend auf ihrer Höhe und ihrem Durchmesser, notwendig sind, um das CO₂, das wir mit unserer Flugreise von Köln nach Mailand-Bergamo emittiert haben, auszugleichen. Die Ergebnisse waren individuell, da die Schüler:innen in unterschiedlichen Gruppen gearbeitet haben. Diese wurden dann im Klassenzimmer präsentiert, und die Lernerfahrungen wurden geteilt.
Workshop 2: Entwicklung eines multikulturellen LED-Lichtsystems mit Ton- und Bild-Reaktion
In diesem Workshop gewährte eine Gruppe italienischer Schüler:innen uns einen Einblick in ihre Welt der Informatik und Technik. Ein interaktives LED-System, das auf Geräusche und Bilder reagiert – ähnlich wie diese bei Parkhilfen eingesetzt werden – wurde uns präsentiert.
Das System besteht aus mehreren Teilen: Ein Mikrocontroller (z. B. Arduino oder Raspberry Pi) steuert die LEDs und verarbeitet die Signale. Ein Audio-Modul erkennt Musik und analysiert sie in Echtzeit, um passende Lichtmuster zu erzeugen. Ein Kamera-Modul erkennt visuelle Reize, wie bestimmte Muster oder Farben, und reagiert entsprechend. Mithilfe eines Programmierprogramms wird dieses System codiert und gesteuert; gegebenenfalls werden Einstellungen von einem Programmierer angepasst.
Das LED-System ist flexibel einsetzbar. Es kann allein genutzt oder in größere Installationen eingebaut werden. Die Teilnehmer:innen lernten dabei, wie man Technik kreativ nutzt und sammelten gleichzeitig praktische Erfahrungen in Bereichen wie Programmierung, Signalverarbeitung und Design.
Ein Besuch in Salò zum Rathaus und der Ausstellung über Alcide De Gasperi rundete diese zwei lehrreichen Tage ab.
Wir besuchten in Salò das Rathaus, ein historisches Gebäude mit beeindruckender Architektur. Besonders spannend war eine Ausstellung über Alcide De Gasperi, einen der Mitbegründer der Europäischen Union.
Die Ausstellung zeigte, wie sich De Gasperi nach dem Zweiten Weltkrieg für ein vereintes und friedliches Europa einsetzte. Dabei wurde deutlich, welche Rolle er als politischer Vordenker und Brückenbauer zwischen den Nationen spielte – ein echtes Beispiel für europäische Zusammenarbeit und Werte.
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