Theater im Seniorenheim
27/08/2024
Die Idee
Ein Theaterauftritt im Seniorenheim, das schwebte mir schon seit Jahren vor. Und durch die Einführung des Fachs Theater/Film im Differenzierungsbereich und meinen fantastischen Kurs waren die Rahmenbedingungen gegeben: Als Ersatz für die letzte Klassenarbeit würde die Realisierung des Projekts „4 Gastspiele im Seniorenheim“ stehen.
Die Organisation
Als meine Schüler:innen von diesem Projekt erfuhren, waren sie sofort interessiert und organisierten über das gesamte letzte Quartal hinweg alles, was zu einem professionellen Auftritt gehört: von der ersten Kontaktaufnahme mit den Einrichtungen bis zur konkreten An- und Abreise über eine schriftliche Dokumentation und Reflexion.
Die Auftritte
Insgesamt vier Mal, immer gleich nach dem 3. Block, traf sich das Ensemble – natürlich ganz in schwarz gekleidet – um gemeinsam, teils mit Bus und Bahn, die Anreise zu der entsprechenden Einrichtung anzutreten.
Dort angekommen, erfolgte zunächst eine kurze Absprache mit dem Pflegepersonal und die Inspektion der unsbis dahin unbekannten Spielstätte. Es folgte ein gemeinsames Warm-Up vor der Einrichtung: aktiv und lautstark – manchmal unter ungläubigen Blicken der Passant:innen J.
Dann los!
Die Erfahrungswerte
Von Mal zu Mal routinierter werdend zeigten die Schüler:innen ihr Programm bestehend aus gemeinsamer Begrüßung und Vorstellung, spezieller Anmoderation zu jeder Szene und sogar spontanen Spielzugaben. Adrenalin pur.
Egal in welcher Besetzung oder unter welchen Bedingungen, das Ensemble meisterte wirklich jede Begebenheit: auch, dass wir immer wieder mit einem neuen Publikum konfrontiert waren. Es gab zum Beispiel einen Auftritt, bei dem die Zuschauer:innen uns sehr deutlich zeigten, dass sie kein Interesse für uns und unser Spiel hatten. Auch das, eine wertvolle Erkenntnis: nicht jede*r kann sich für Theater begeistern und natürlich ist ein so puristisches, „armes Theater“ eben einfach nicht jedermanns Sache.
Doch in allen anderen Einrichtungen gab es unglaublich viel Anerkennung von den Senior:innen und auch vom Pflegepersonal. Wir waren überrascht, wie offen, interessiert und emotional sie auf uns reagierten. Ihre Zwischenrufe und ihr Applaus motivierten uns und auch, dass sie am Ende noch Fragen an uns hatten.
Dankeschön
Am Ende bleibt die Erinnerung an wertvolle Erfahrungen, Gänsehautmomente und viel Freude auf beiden Seiten.
Wir bedanken uns herzlich für die Kooperation mit
- dem Caritas Seniorenzentrum St. Ulrich in Kerpen – Sindorf,
- der Marienborn Pflege – St. Augustinus in Frechen – Königsdorf und
- dem Seniorenzentrum Gymnich – Casa Mia.
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