UPtoDATE: Das skypende Klassenzimmer (Kapitel 3)
01/09/2021
Und hier kommt auch schon Teil 3 dieser witzigen Geschichte. Theaterfans wird das Herz bluten. Gar nicht auszudenken ... auszuhalten, was den Theaterfreunden in dieser Geschichte alles widerfährt.
Wie man an der Zeichnung erkennen kann, hat sich der Autor Maximilian Frank zwischenzeitlich bequemt, seine Geschichte zu illustrieren ;-)
Und das vierte Kapitel folgt schon bald.
Das dritte Kapitel
Der Maskenkauf war schnell erledigt. Björn war wieder bei den anderen angekommen. „Ihr werdet nicht glauben, wen ich hier getroffen habe!“ „Wen denn?“ fragte Severin neugierig. „Es war unglaublich. Ich habe Klaas getroffen!“ erklärte Björn. „Was macht Klaas denn bitte schön bei der Apotheke?“ erkundigte sich Felix. „Gekauft hat er jedenfalls nichts. Aber er hat mir etwas verraten, was ihr nicht glauben werdet! Erinnert ihr euch an die Pannen bei unseren Proben?“ „Klar, aber was hat das damit zu tun?“ „Ganz einfach,“ erklärte Björn. „Er hat mir gesagt, dass er und seine Freude das gewesen sind! Die, aus der 6e.“ „Was?! Denen haben wir den eingeseiften Fußboden und die gebrochenen Stützbalken der Bühne zu verdanken?!“ „Ja. Aber für die kaputten Requisiten und die zerstörten Bühnenbilder sind die Schüler aus der siebten und der achten Klasse verantwortlich!“ „Das ist einfach nicht zu glauben!“, äußerte Christian sich. „Und das, nur wegen eines Theaterstücks, eines Theaterstücks!“ fügte Severin hinzu. „Gleich morgen früh um 8, werden wir zum Herr van der Berg gehen und ihm alles erzählen,“ machte Björn klar. „Aber jetzt sollten wir uns beeilen, dass wir pünktlich zu unserer Probe kommen.“
Also waren sie schnurgeradewegs zu den Proberäumen unterwegs. Als sie dort ankamen, meinte Christian: „Ich hoffe, dass die Bühnenbilder, sowie die Requisiten sich noch im Ausgangszustand der letzten Probe befinden. Sonst müssen wir wieder den halben Proberaum aufräumen und dann haben wir wieder so viel Zeit dafür benötigt, dass wir kaum noch den Hauch einer Chance haben, zu den eigentlichen Proben zu kommen. Letztes Mal hatten wir ja nur eine halbe Stunde Zeit zum Proben, weil wir ja über fünf Stunden mit der Aufräumzeit, der Reparaturzeit und der Putzzeit beschäftigt waren.“ „Du hast die Zeit, die wir für die Bauzeit der komplett zerstörten Teile benötigt haben, vergessen. Das hat ja auch ein eineinhalb Stunden gedauert,“ ergänzte Jochen.
Als sie die Tür zum Proberaum öffneten, trauten sie ihren Augen nicht. „Was?! Das darf nicht wahr sein!!!!“ schrie Felix entsetzt. Er hatte aber wirklich auch allen Grund dazu. Die Bühnenbilder, die Bühne, die Requisiten: alles war vollkommen zerstört. An einem Bühnenbild, das nur zum Teil zerstört war, hing ein Zettel. „Vielen Dank, dass ihr die Requisiten, die Bühnenbilder und den ganzen Rest, den wir zerstört haben, wieder instandgesetzt habt. So konnten wir alles wieder von neuem zertrümmern. Außerdem sehen die Trümmerteile jetzt ja auch viel schöner aus als beim letzten Mal. Da hatten wir uns ja auch nicht so viel Mühe, wie dieses Mal gegeben, um den Proberaum und den Rest zu zerstören. Damit ihr es klar und deutlich kapiert: wenn wir das Theaterstück nicht aufführen dürfen, dann sollt ihr es auch nicht aufführen dürfen. Klar? Wir freuen uns schon darauf alles wieder zu zerstören. Die siebte und achte Klasse,“ las Severin den Zettel laut vor. „Damit wäre alles klar. Die Aussage von Klaas war also in jeder Weise korrekt. Den Aufwand für die Zerstörung finde ich allerdings recht hoch, weshalb ich nicht verstehe, dass die Zerstörung nicht mit anderen Mitteln vollzogen wurde, welche das gleiche hervorgerufen hätten, aber weniger zeitintensiv, gewesen wäre,“ wunderte Christian sich. „Hä? Verstehe ich nicht. Was soll das bedeuten?“ fragte Felix. „Kurz gesagt:“ erklärte Christian. „Sie hätten einfach Farbe über alles kippen können. Oder die Requisiten einfach auf den Boden schmeißen. Das wäre doch deutlich einfacher gewesen.“. „Du meinst, dass etwas nicht stimmt, weil man es viel einfacher machen könnte?“ fragte Severin nach. „Genau!“, antwortete Christian. „Der ganze Aufwand für etwas, das man deutlich einfacher machen könnte, da kann etwas nicht stimmen! Vielleicht waren das aber auch Klaas und die anderen aus der 6e.“ „Aber auf dem Zettel stand doch die siebte und achte Klasse, also waren sie es auch!“ „Nein, nicht unbedingt. Klaas könnte ja versucht haben, den Verdacht auf die anderen zu lenken. Das wäre auch noch möglich!“ erklärte Christian seine Theorie. „Und wie sollen wir das feststellen?“ fragte Jochen. Auf diese Frage wusste allerdings auch Christian keine Antwort.